Have any Questions? +01 123 444 555

Persönlicher Saisonrückblick von Stefanie Grob
01.Mai 2021 17:08
von Moderator Skiclub

Persönlicher Saisonrückblick von Stefanie Grob

Tschappina 2021

Stefanie Grob hat uns einen persönlichen Saisonrückblick der Saison 2020/21 zugestellt, welchen wir Euch selbstverständlich nicht vorenthalten möchten. Den Saisonrückblick von Stefanie könnt ihr unten lesen. In der Zwischenzeit wurde die Swiss-Ski Kaderselektion für die kommende Saison 2021/22 kommuniziert. Stefanie wird den Skiclub Brülisau-Weissbad in der nächsten Saison im Nationalen Leistungszentrum Ski Alpin Ost vertreten. Im Namen des SCBW möchten ihr an dieser Stelle recht herzlich dafür gratulieren. 

Liebe SCBW-Familie

Ich möchte mich mit diesem Rückblick, bei Euch ganz herzlich bedanken. Eure Unterstützung schätze ich und bin sehr dankbar dafür.

Vom Corona-Virus hatten wir nur wenig gespürt, mit Ausnahme von mehreren Schnelltests, welche glücklicherweise immer negativ ausgefallen sind. Ich habe mich in der letzten Wintersaison in allen Disziplinen an den Start gewagt. So sind daraus 49 Wettkämpfe entstanden und dazu noch die nötigen Trainings. (mehr dazu in meinem Saisonbericht) Ich bin eine der wenigen des jüngsten Jahrgangs die so viele Rennen in Angriff genommen haben. Jetzt kann ich mich von der Saison 2020/21 regenerieren, bis es dann geplant im Mai wieder mit der Vorbereitung für nächste Saison losgehen kann. 

Ich bin sehr dankbar, dass ich über die ganze Saison ohne Verletzungen mein geplantes Programm durchziehen konnte. Meine erste FIS-Saison ist durch meine fast konstante Leistung durchaus gut ausgefallen. Mehrheitlich bin ich mit meinen Platzierungen zufrieden, sehe aber auf nächste Saison noch Potenzial nach oben. Bereits in einem Monat darf ich meine Freude und Motivation am Skifahren fortsetzen! 

Über mein tolles Umfeld, zudem ich Euch ebenfalls dazu zähle, bin ich sehr dankbar. Mit diesem Hintergrund bin ich voller Euphorie die Leistungen in der kommender Saison zu verbessern und so kann ich hoffentlich meine Leiter weiter besteigen.

Sportliche Grüsse
Stefanie Grob

 

Rückblick Wintersaison 2020/21

Der Jahresstart 2021 ist für mich gut geglückt, obwohl im Januar einige Rennen abgesagt wurden, aufgrund der enormen Schneefälle. So konnte ich dann Ende Januar an meinem ersten FIS-Heimrennen im Horn mein bisher bestes Slalom Ergebnis einfahren (5. Platz Jahrgang 2004). Ich konnte meine FIS-Punkte im Slalom auf 88 Punkte verbessern (anfangs FIS-Karriere startete ich mit 999.99 Punkten, das Ziel ist es möglichst wenig Punkte zu erzielen). Danach reisten wir nach Norditalien. In Aprica (I) startete ich an zwei Riesenslalom-Rennen (GS) und konnte mich in beiden Rennen auf dem 22. Platz einreihen. Wir reisten direkt weiter nach Nova Ponente (I) um dort zwei Slaloms zu bestreiten. Im ersten Rennen konnte ich meine gute Leistung vom Heimrennen am Horn bestätigen. Da am zweiten Renntag Regen angesagt war und der Rennhang auf einer ähnlichen Meereshöhe liegt wie das Horn, konnte der Wettbewerb nicht durchgeführt werden. 

Santa Catarina 2021

Drei Tage später startete für uns eine intensive Woche. Die erste Station war Splügen. Es fanden dort zwei GS-Rennen statt, an welchen ich meine Leistungen nicht abrufen konnte wie gewohnt. Anschliessend reisten wir direkt weiter in die Lombardei (I). In Santa Caterina konnte ich meine erste Abfahrt bestreiten! Bei der Besichtigung des Kurses hatte ich ein mulmiges Gefühl. Während der Fahrt konnte ich aber die Freude am Speed fahren ein erstes Mal spüren. Am darauffolgenden Tag hatten wir ein Super-G und eine Alpine Kombination. (Super-G und SL) Beim ersten Super-G am Morgen schlichen sich noch einige kleine Fehler ein, diese konnte ich im Kombi Super-G dann aber verbessern. Zusammen mit dem anschliessenden SL, erreichte ich mein erstes Top-Ten Ergebnis im FIS-Bereich. Was mich sehr erfreute und auch ein wenig stolz machte. 

Da mich meine ersten Speed-Tage recht viel Energie gekostet haben, sind die zwei folgenden GS-Bewerbe eher mässig ausgefallen. 

Splügen 2021

Ein erstes Mal Speed-Luft schnuppern, war für mich sehr spannend und absolut cool. Danach war wieder einmal eine ganze Schul-Woche angesagt, so konnte ich meine Pendenzen auch dort wieder aufarbeiten. Kurze Skieinheiten waren auch in dieser Woche Teil des Tagesablaufs. 

Ende Februar startete ich wieder mit einem Speed-Rennen auf dem Stoos, es war ein Super-G der technisch nicht ganz so einfach war, trotzdem gelang es mir zwei Top-30 Resultate einzufahren. Anfangs März ging die Reise dann ins Wallis nach les Diablerets. Ich konnte meine bisher erreichten FIS-Punkte bestätigen. Im Slalom zeigte ich einen guten ersten Lauf, schied aber leider im zweiten dann aus. Schlag auf Schlag ging es weiter nach Tschappina, dort fanden zwei GS-Rennen statt. Ich konnte meine Trainingsleistung am ersten Tag nicht abrufen, am zweiten Tag ging es dann schon besser. Am ersten Tag wurde ich 39. mein Rückstand auf die Bestzeit betrug knapp 6 Sekunden, was für mich nicht zufriedenstellend war. Am zweiten Tag konnte ich mich auf den 25. Rang steigern, ich verlor nur noch knapp 4 Sekunden. 

In der zweiten März Woche durfte ich das erste Mal nach Zinal ins Val d‘Anniviers. Da Speed-Rennen auf dem Programm standen, konnten wir am ersten Tag auf dem Hang trainieren. In den Speed-Disziplinen ist ein Training auf dem Renn-Hang vorgeschrieben. Im ersten Abfahrts-Rennen wurde ich 15., die Bestzeit war 3 Sekunden schneller. Gleichzeitig fand in diesem Rennen die U18 Schweizermeisterschaften statt, bei welcher ich den guten 4. Platz belegen konnte. Was mich überraschte und sehr gefreut hat. Am nächsten Tag konnte ich meine Abfahrt-Ski nicht mehr richtig laufen lassen. Am vierten Tag war noch eine Alpine Kombination angesagt. Im Super-G hatte ich in einer Kompression einen grossen Fehler, welcher mir vor der Fläche das ganze Tempo gekostet hat. Durch die enormen Kräfte in der Kompression, welche ich nicht richtig aufnehmen konnte, entstand in meinem Knie ein grosser Überdruck. Dadurch war es für mich nicht mehr möglich den Kombi-Slalom noch zu absolvieren. Die Schmerzen im Knie waren zum Glück in kurzer Zeit wieder verheilt. Eine Woche später fanden dann schon die Elite Schweizermeisterschaften auch in Zinal statt. An welcher ich mit grosser Freude zum ersten Mal teilnehmen durfte. Ich startete in allen Disziplinen ausser im Slalom. Bei den zwei Abfahrts-Training, anfangs Woche konnte ich Selbstvertrauen aufbauen. Es folgten dann zwei Abfahrts-Rennen. Beim ersten Wettkampf wurde zugleich noch eine Alpine Kombination ausgetragen. 

Dank einem ansprechenden Lauf in der Abfahrt, konnte ich in der Kombi-Slalom mit Startnummer 7 ins Rennen gehen. Die folglich guten Pisteverhältnisse konnte ich mit der acht besten Zeit ausnutzen. Im Endklassement der Kombination bedeutete dies den guten 12. Rang. In der zweiten Abfahrt stand ich im Jahrgang 2004 lediglich auf Position 7. Beim darauf folgenden Super-G konnte ich meine Speed-Fähigkeiten wieder besser präsentieren und landete auf dem 23. Rang. (Jahrgang 2004: 4. Platz) Da ich das Slalom-Rennen am Samstag nicht bestritten habe, durfte ich einen Erholungstag einziehen. Am letzten Renn-Tag der Elite-SM stand noch der Riesenslalom auf dem Plan. Da der erste Lauf verhalten ausfiel, wollte ich im zweiten alle Energie einsetzen, was dann aber in der Laufmitte in einem Ausfall endete. Trotzdem war meine erste Elite-SM für mich ein absolutes Highlight! Diese Woche Schweizermeisterschaft haben mich emotional und körperlich an die Leistungsgrenze gebracht. 

Um mich sportlich zu erholen, verbrachte ich dann eine Woche in der United school of sport in St. Gallen. So konnte ich meine schulischen Defizite wieder aufarbeiten. Zum Saison-Abschluss fanden nochmals 4 Rennen auf dem Hoch-Ybrig statt. In den ersten zwei GS-Rennen konnte ich meine FIS-Punkte bestätigen. Zum letzten Renntag der Saison 2020/21 fanden noch zwei SL-Rennen statt. Im ersten Rennen fuhr die einheimische Wendy Holdener ebenfalls mit. Für uns Youngsters ein tolles Erlebnis mit solchen Cracks auf der Startliste mit dabei zu sein. Um unsere FIS-Punkte zu verbessern waren dies jedoch nicht vorteilhafte Bedingungen. In den zwei letzten Rennen konnte ich ansprechende Leistungen erbringen. Zum krönenden Abschluss stand in der folgenden Woche noch der Swiss Power Test an. Im vorgegebenen Konditionsparcours war von uns noch einmal totaler Einsatz gefordert. Mit meinem konditionellen Zustand konnte ich die drittbeste Leistung des Jahrgangs 2004 erzielen. 

(Stefanie Grob, Weissbad, April 2021)

Zurück

Copyright © Skiclub Brülisau-Weissbad